Balmer Heinz (Karl Heinrich) * 31.1.1903 Nidau, † 7.3.1964 Zofingen

Maler. Landschaften und Figurenbilder. Wandbilder und Dekorationen von Gasthöfen

1903 in Nidau als Sohn des Progymnasiallehrers Paul Rudolf Balmer und der Ida, geborene Streissguth, als Burger von Laupen geboren, wuchs Heinz Balmer in Nidau auf und besuchte das Gymnasium von Biel. Der Schule entwachsen, wandte sich der Jüngling sofort der Theater- und Dekorationsmalerei zu. Die Lehre absolvierte er bei A. Bachmann in Kirchberg.

Es folgten darauf Jahre des Reisens. München, Paris, Südfrankreich, Algerien, Italien usw. waren Stationen dieser regsamen Wanderzeit.


Sägequartier in Aarburg mit „Tych“

Fassadenmalerei in Zofingen

Auf die Übersiedlung nach Zofingen 1934 folgte 1935 nochmals ein längerer Aufenthalt in Paris. Darauf wurde der nunmehr verheiratete Künstler in der Thutstadt sesshaft.

Heinz Balmer hat sein eigenes Profil; er hat sich je und je für seine Wahlheimat Zofingen eingesetzt und an wichtigen Stellen deren Schönheiten und Leistungen ins helle Licht gestellt, als Maler und Fachlehrer an der Gewerblichen Berufsschule, als Künstler mit Sinn für das lebendige Brauchtum und das Gewerbe, als Autor von vielbeachteten Festspielen und nicht zuletzt als stets froher Gesellschafter in Schützengesellschaft und Fasnachtszunft.

Viele Zofinger besitzen ein Ölbild von Heinz Balmer. Es sind meistens Landschaften oder Landschaften mit Figurengruppen.

Er machte sich schon bald einen Namen auf dem Gebiet der Wandmalerei. In Schulhäusern, an Privat- und Gewerbehäusern sowie Wirtshäusern in Zofingen und Umgebung sind seine Werke zu bewundern.

Hohe Wertschätzung geniesst Heinz Balmer auch als Glasmaler. Grosse Scheiben befinden sich u. a. im Schützenmuseum Bern, sowie in den Rathäusern Altorf, Stans, Sursee und Zürich. Neben den öffentlichen Aufträgen stehen die vielen kleineren Scheiben, welche der bewährte Maler für Privathäuser geschaffen hat.

Heinz Balmer ist kein Revolutionär. Er steht fest in der Tradition unseres Landes, in der gesicherten Welt der gegenständlichen Kunst. Seine Palette liebt verhaltene Töne und sein Gemüt lobt die schönen Aspekte des Lebens.

Er war an grossen nationalen und internationalen Ausstellungen vertreten:

  • Brüssel Artistes de Paris 1925 – 1935
  • Luzern XX. Nationale Kunstausstellung 1941
  • Genève XXI. Nationale Kunstausstellung 1946
    • Aus: Jubiläumsausstellung Heinz Balmer zum 60. Geburtstag 7. – 22. September 1963 (sign. hm., leicht verändert)

      Diese Schrift wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Franz und Andrée Breitschmid, Olten.

      Franz Breitschmid betreute den Nachlass des Künstlers. Er selbst war während Jahrzehnten ein renommierter Grafiker und Plakatgestalter bei Bally Schönenwerd.

      Es waren harte Zeiten während und zwischen den zwei Weltkriegen, sowohl für Künstler als auch für die ganz „normalen“ Menschen. Wir – die in der heutigen Überfluss- und Wegwerfgesellschaft Lebenden – können uns die damaligen Verhältnisse nicht mehr vorstellen.

      Heinz Balmer war passionierter Stumpenraucher, doch trug er stets auch eine Tabakpfeife in der Manteltasche. Wenn der Stumpen soweit abgebrannt war, dass die Hitze um den Mund herum unerträglich wurde, nahm er seine Pfeife hervor und steckte den brennenden Stummel in das Loch der Brennkammer. Auf diese Weise konnte er seinen Stumpen bis zum allerletzten Tabakrest geniessen. (Mitteilung seines einstigen Schülers Rolf Egger, Maler *1938). A. G.

      Gesucht: Foto oder Portrait des Künstlers